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Donnerstag, 10. März 2011

Was an Bio-Sprit positiv sein kann...

Am Mittwoch musste ich tanken. Das soll vorkommen. Allerdings musste ich ziemlich dringend tanken und war sehr weit entfernt von der Tankstelle meines Vertrauens. Die nächstgelegendsten Tankstellen waren eine Aral - teuer und mit automatischem Bio-Sprit - und eine No-Name-Tanke. Bis zur letzteren kam ich gerade so. Der kritische Blick auf die Zapfsäulen enthüllte mir deutlich weniger Verwirrung als anderswo. Aber ganz schlau wurde ich auch nicht daraus. Weit und breit keine Bio-Sprit- oder E10-Kennzeichnung.
Trotzdem, tanken war mehr als nötig, wenigstens ein paar Liter. An der Kasse ein junger Mann, der mich freundlich begrüßt. "Ich habe doch jetzt nicht unwissentlich E10 getankt?" frage ich. Der ältere Herr, der gerade gehen will, bleibt stehen und wirft mir einen Blick zu. "Nein", sagt der junge Mann, "das haben wir noch gar nicht." "Das ist gut", sage ich. Der ältere Herr lauscht immer noch.
"Was fahren Sie denn?" fragt der junge Mann. "Den Golf?" "Ja", sage ich. "Der verträgt das aber", meint er.
Dem älteren Herrn ist anzusehen, was er denkt. "Typisch Frau..." Aber mir geht es ja gar nicht um meinen Motor und meine Schläuche (bzw. die meines Autos) bei der ganzen Sache.
"Ach", sage ich, "mein Golf würde das schon aushalten. Aber ich nicht."
Die beiden Männer schauen mich an.
"Mit Lebensmitteln tanken", sage ich, "das kann ich einfach nicht. Das finde ich ziemlich abartig."
Damit erreiche ich zwei Dinge: der ältere Herr verlässt den Verkaufsraum. Mit dem jungen Mann tausche ich noch einige Argumente gegen Bio-Sprit aus. Keine Auto-Argumente, wohlgemerkt. Die neu hinzugekommene Kundschaft hört mit.
Was positiv ist an E10? Die politische Diskussionen in den Tankstellen, die man darüber führen kann....

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